FDP kritisiert Einigung über geplante ICE-Trassenführung
Der Bezirksvorstand der Freien Demokraten Südhessen hat in seiner jüngsten Sitzung heftige Kritik an der Stellungnahme südhessischer Kommunalpolitiker geübt, auf die sich diese mit dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al Wazir (Grüne) zu einer Studie verständigt haben, wie künftig der Eisenbahnverkehr entlang des Rheins verlaufen soll.
Der Bezirksvorstand der Freien Demokraten Südhessen hat in seiner jüngsten Sitzung heftige Kritik an der Stellungnahme südhessischer Kommunalpolitiker geübt, auf die sich diese mit dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al Wazir (Grüne) zu einer Studie verständigt haben, wie künftig der Eisenbahnverkehr entlang des Rheins verlaufen soll.
Während die Liberalen eine verbesserte Anbindung Südhessens an den Schienenfernverkehr generell begrüßen, stießen insbesondere die Pläne das Bundesverkehrsministerium um die Prüfung einer Anbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs von Süden her über eine Querspange zwischen der Main-Neckar-Bahn und der Neubaustrecke auf Darmstädter Stadtgebiet zu bitten auf Ablehnung. “Die Deutsche Bahn wird sich beim Bau einer ICE-Anbindung für Darmstadt nicht auf einen teuren Tunnelbau einlassen“, so der Bezirksvorsitzende Moritz Promny.
Dies gelte auch für die Prüfung von zwei Planungsvarianten für die Verbindung der Eisenbahnstrecke von Mainz nach Darmstadt mit der künftigen Neubaustrecke, die von Güterzügen genutzt werden soll. Ebenso dürfe der Personennahverkehr nicht unter der Ausweitung des ICE-Verkehrs leiden, da viele Pendler auf eine zuverlässige Verbindung angewiesen sind.
Begrüßt wurde vom FDP-Bezirksvorstand allein die Forderung in der Stellungnahme, dass bei allen Vorhaben der Lärmschutz der Bürgen zu berücksichtigen ist – auch auf bereits bestehenden Strecken. Die FDP sieht in der Stellungnahme der südhessischen Landräte und des Darmstädter Oberbürgermeisters keine realistische Chance Darmstadt anzubinden. Vielmehr fordert die FDP eine schnelle Bahnverbindung zum ICE-Knotenpunkt am Frankfurter Flughafen als einzig gangbare Lösung. Durch den Bau der „Wallauer Spange“, einer Strecke, die von der Neubaustrecke Frankfurt – Köln nach Wiesbaden abzweigt, wäre so auch eine Verlängerung nach Wiesbaden möglich. Der FDP-Bezirksvorstand fordert die Stadt Darmstadt und die südhessischen Landkreise auf, zeitnah mit dem hessischen und dem Bundesverkehrsminister sowie mit der Deutschen Bahn über einen Bahnanschluss Südhessens an das ICE-Kreuz am Frankfurter Flughafen zu verhandeln.
(V.i.S.d.P. Bezirksvorstand Südhessen, Vorsitzender Moritz Promny)