Ein großer Liberaler ist nicht mehr: Dr. Norbert Harder gestorben

Die Dieburger Liberalen verabschieden sich von einem ihrer Wegbereiter. Dr. Norbert Harder, geboren 1936, zog 1968 ins Dieburger Parlament ein und gehörte ihm – mit beruflich bedingten Unterbrechungen – in vier Legislaturperioden bis 1984 als FDP-Fraktionsvorsitzender an. In diese Zeit fiel die hessische Gebietsreform, die Dieburg den Kreissitz und Ausdehnungsmöglichkeiten kostete, gleichwohl der Stadt eine wirtschaftliche Prosperität verschaffte. Als FDP-Vorsitzender im Altkreis Dieburg und FDP-Ortsvorsitzender kommentierte er die Wechsel- und Wendezeit der Bonner Republik. Obwohl sich die Dieburger FDP seinerzeit spaltete und sich die Liberalen Demokraten als Grüne-Vorläufer-Partei entwickelten, blieb die von Harder gefestigte FDP im Kern erhalten und stellt bis heute eine Hochburg der Liberalen im Kreis dar.

Norbert Harder verließ berufsbedingt Dieburg, um sich später im Ruhestand in sein geliebtes Allgäu zurückzuziehen. Auch dort kämpfte er unverdrossen für die liberale Sache als Mitglied im Kreisvorstand der FDP-Ostallgäu. Aus gesundheitlichen Gründen bezog er später seinen Altersruhesitz in Fränkisch-Crumbach, nahe seiner Dieburger Familie. Dort nahm er weiterhin als sozial und politisch interessierter Mensch an seinem neuen Umfeld teil. So ließ er sich von der Dieburger FDP auf den neuesten Stand der Rentengesetzgebung bringen, weil er Ungerechtigkeiten bei seinen Mitbewohnern nachgehen wollte.

Dr. Norbert Harder starb am 21. Juni im Alter von 83 Jahren und wurde jetzt auf dem Dieburger Friedhof beigesetzt. Die Dieburger FDP wird sich gern und dankbar an seine aktive Zeit in Dieburg erinnern.

Nachruf von Dr. Albrecht Achilles